Es ist wahrlich eine Herausforderung, eine Reise für Tessiner ins Tessin zu organisieren, die ihre Heimat und jeden Winkel kennen. Dank der Nachforschungen im Internet, der Erkundungsreisen, der Kenntnisse der Tessiner vor Ort, der Mithilfe und der Erfahrungen von Verena Ferrari, Jolanda Schorno und Irma Looser ist dies uns gelungen. Und auch das Wetter war wunderbar. Die Fahrt im Doppelstockcar war sehr angenehm. Die unzähligen Kurven und die laufenden Strassenbauarbeiten auf den engen Strassen hinauf nach Leontica waren etwas problematisch. Unser Chauffeur hat aber alle diese Hindernisse mit Ruhe und Geschicklichkeit gemeistert. Schade war nur, dass aufgrund der dadurch verursachten Verspätung keine Zeit mehr blieb, das Museum der Schokoladenfabrik in Caslano zu besichtigen. Im noch geöffneten Fabrikladen hat uns alle aber die süsse Verlockung angezogen. Wir haben alle Schönheiten, die Freuden, die Speisen, den Wein, die Natur und die Sonne genossen, die das Tessin bieten kann.
Wir haben den Lukmanierpass und das Bleniotal passiert, im typischen Grotto „Sprüch“ zu Mittag gegessen und die berühmte Bergkirche San Carlo in Negrentino besichtigt. Wir sind dem Luganersee entlang spaziert, wo wir im Restaurant „Dal Pescatore“ in Italien das Nachtessen eingenommen haben. Wir haben die Nacht im Hotel „I Grappoli“ in Sessa (Malcantone) verbracht, das mitten im Wald gelegen ist. Wir sind dann zum Weingut von Miriam Herrmann und Maurizio Gaudio in Castello di Monteggio gelaufen, den Wein degustiert und mit Interesse den Erläuterungen von Rolf Kaufmann über den Tessiner Weinbau zugehört. Und dann haben wir den Hügel erklommen, wo wir zum Mittagessen im Grotto „Collina“ waren. Alles in allem, es war ein sehr abwechslungsreiches Programm, zwei wunderschöne Tage ohne jede Hast. Es wurde auch gesungen und gelacht. Der Regen hat bis zu dem Moment gewartet als wir unseren Heimweg in Angriff genommen haben.
Marianne Racine